SILVERSTEIN

Discovering The Waterfront CD

Gehen wir es an! Lasst uns aus den Reihen der Standard-Emo-Metal-Geschrei-Gesang-Bands ausbrechen. Schreiben wir ein Album für die Ewigkeit! Vielleicht haben sich SILVERSTEIN genau das gedacht als sie sich daran machten, den Nachfolger zu ihrem Victory-Debüt "When Broken Is Easily Fixed" zu schreiben.

Das Ziel ist schon nachvollziehbar, da sich die heutigen Emo/Metalcore-Bands ja nur noch durch die jeweiligen Sänger zu unterscheiden scheinen und sich selbst die fünf Kanadier nicht von aller Schuld reinwaschen können.

Ihr Debüt wurde genau zu der Zeit veröffentlicht als die Hype-Welle ihren Höhepunkt zu erreichen schien, und die große Schwäche an "When Broken Is Easily Fixed" war auch, dass das Album nach Schema "Emo" aufgebaut war: Knackiger Opener, der Rest durchschnittlich.

Wir schreiben das Jahr 2005 und musikalisch ist hier zwar nicht alles anders, aber alles besser: Die Brachial-Riffs drücken einen ordentlich an die Wand und auch die ruhigen Momente der Platte wissen in ihren Bann zu ziehen.

"Discovering The Waterfront" ist so abwechslungsreich, dass sogar das zwanzigste Durchhören noch spannend ist, wenn es einen nicht sogar zu Luftsprüngen verleitet. SILVERSTEIN haben ihr Ziel erreicht und schaffen es, Hit an Hit zu reihen.

Ich muss gestehen, dass ich mich beim ersten Durchhören des Album gar nicht damit anfreunden konnte, da ich dachte, ich hielte hier nur den tausendsten Emo-Klon in den Händen. Schon der zweite Hördurchgang strafte meine Vermutung Lügen.

Besonders gut wirken die ruhigen Moment, wie bei "The ides of march" übrigens nachts im Auto (allein, natürlich!). Darf man eigentlich schreiben, dass man eine Platte liebt? (39:15) (9)