PHILLIP BOA & THE VOODOOCLUB

Decadence & Isolation CD

Allein die Ankündigung eines neuen Albums des Grauen Panthers des Indie ließ ja bei den Anhängern die Nerven freudig erregt flattern, und als bekannt wurde, dass Herr Boa sich wieder mit seiner Partnerin Pia Lund zusammengerauft hat und sich mit ihr den Gesang auf seinem Quasi-Comeback teilt, kannte die Verzückung in einschlägigen Kreisen kaum Grenzen.

Welche Großartigkeiten wurden da nicht antizipiert, bis hin zur Auferstehung des Heiligen Phillip B. nach all den bitteren Jahren der Sieche! Heraus kam ein typisches Boa-Vehikel, vielleicht ein bisschen reduzierte, was den Pomp angeht, dabei irgendwie fast schon basic und doch ziemlich auf Nummer Sicher gehend.

Solider Facharbeiter-Rock eben, mit wenig Höhen und Tiefen, dafür jeder Menge dieser altvertrauten zwischen Hysterie und Banalität changierenden Vibes, die den spröden Indie-Entwurf dieses Musikers und seiner MitstreiterInnen seit jeher ausmachen.

Fans dürften es lieben. Leute, die mit dem, sagen wir mal, hölzernen Stil Boas noch nie etwas anfangen konnten, wird der Verzicht auf diese Platte nicht im Geringsten um den Schlaf bringen.

(42:48) (6)