INTERNATIONAL FRIENDSHIP SOCIETY

Shadows, wind blows, hurry up, protect the fire CD

East meets west oder so ähnlich. Aus einer Freundschaft zwischen dem ENVY-Gitarristen Masahiro Tobita und seiner Frau Sakiyo mit Frederik Groborsch, der 1998 mit seiner Band LEARY durch Japan tourte, entwickelte sich über die Jahre ein musikalisches Projekt.

Was sich per gegenseitigem Austausch von Tapes anbahnte, wurde 2004 in Form einiger gemeinsamen Aufnahmesession realisiert. Bereits zwei Jahre zuvor hatte man gemeinsam in Tokio einige Ideen auf Band gebannt, nun wurden vor allem die zerbrechlichen Gesangsparts von Sakiyo Tobita eingespielt.

Manchmal beinahe gesprochen, legt sich der traumwandlerische Gesang sowohl auf Japanisch als auch Englisch wie Morgentau über die Klanglandschaft, ohne dabei in elfenhafte Gefilde abzurutschen.

Manchmal drängt eine gezupfte Gitarre weit nach vorne und verschwindet dramatisch wieder im Hintergrund, schimmert dort aber schwach weiter und geht eine Symbiose ein mit Rauschen, Klackern, Alltagsgeräuschen.

Zu den letzten Aufnahmen wuchs IFS auf zwölf Leute an, unter ihnen nicht nur der mittlerweile in New York verstorbene Kontrabassist Peter Kowald, sondern auch Guido Lucas von SCUMBUCKET. Die elf Tracks des Albums klingen wie ein intimer Blick ins Tagebuch, aus dem die Sängerin manchmal verstohlen und leicht beschämt, oftmals aber auch wie die mitleidende Überbringerin von Neuigkeiten vorliest.

Hochgradig gelungen auch die POLICE-Coverversion. Für so ein Album kann man sich auch ruhig einmal sieben Jahre Zeit lassen. (46:02) (8)