ARAB STRAP

The Last Romance CD

Aidan Moffett und Malcolm Middleton spielen jetzt schon seit Mitte der 90er unter dem Namen ARAB STRAP ihren depressiven LoFi-Pop-Folk. Auf ihre Art sind die beiden durchaus unverkennbar, schon alleine durch Moffetts seltsamen Sprechgesang.

Aber auch musikalisch decken ARAB STRAP auf "The Last Romance" ein ungewöhnlich breites Spektrum ab, denn während andere Wohnzimmer-Indiebands meist unbeholfen vor sich hinklampfen, gibt es hier erstaunlich perfekte Popsongs wie "Don't ask me to dance", das mit den arg verzerrten Gitarren gegen Ende fast von den AFGHAN WHIGS stammen könnte, oder "Come round and love me" mit seinen hübschen Bläsersätzen, neben experimentelleren Tönen wie bei "Chat in Amsterdam, winter 2003" und einigen wenigen, recht öden Lagerfeuernummern, die auch bei den Schotten nicht besser klingen als bei anderen Bands.

"The Last Romance" mag kein rundum gelungenes Album sein, macht seine leichten Durchhänger aber durch andere sehr intensive und mitreißende Songs wieder wett, und kommt vor allem im Wust gehypeten England-Zeugs angenehm unhip und altmodisch daher.

Nicht die fröhlichste Musik dieses Planeten, aber auch kein schlaffer Jammerlappen-Sound, denn die ARAB STRAP-Songs besitzen scharfe Konturen, und das bleibt stärker im Ohr hängen, als man im ersten Moment vermuten würde.

Irgendwo zwischen den rockigeren Klängen von SONS AND DAUGHTERS und dem euphorischen Pop von BELLE & SEBASTIAN sind ARAB STRAP sozusagen das Bindeglied und ebenso wichtiger Teil der spannenden Glasgower Musikszene - und es ist bestimmt kein Fehler, alle drei zu mögen.

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