COUGARS

Pillow Talk CD

Lange haben sich die COUGARS aus Chicago Zeit gelassen mit dem Nachfolger zu "Nice, Nice", lediglich eine EP (via Thick Records) gab's zwischendurch, aber auch die ist schon anderthalb Jahre alt. Und wenn dieses Album erscheint, ist auch die Band schon so gut wie Geschichte, mit denen sich der Achter ständig vergleichen lassen: ROCKET FROM THE CRYPT geben bekanntlich auf.

Die klassische große Rockband-Besetzung ist das hier auch diesmal wieder, plus Bläser und Tasteninstrumentbediener, und dann sind wir da, wo einem sonst hoppelige Ska-Beats untergeschoben werden, doch nein, genau das wird hier nie und nimmer passieren.

Die einst aus den durchaus auch im Nachhinein noch entdeckenswerten BIG'N hervorgegangenen COUGARS nahmen die zehn Brecher von "Pillow Talk", die alles andere sind als eine nette kleine Nachtmusik, mit Steve Albini als Produzent auf, und ich finde, das passt wie Arsch auf Eimer, ja ich denke, hier war Altmeister Albini mal wieder in seinem Element.

"Pillow Talk", das ist ein knapp 45minütiger groovender Maelstrom, mit prägnanten, aber nie übermäßig hervorstechenden Bläsersätzen, sowie nölig-angepisstem Gesang, immer etwas hysterisch, aber nie völlig überdreht.

Zusammen mit der warmen analogen Albini-Produktion ergibt das eine massive Soundwand, aus der die einzelnen Instrumente aber doch erstaunlich deutlich hervortreten. Keine Platte für ein kuscheliges Dinner, sondern Adrenalin pur.

Mein Favorit neben dem hier auf der Ox-CD enthaltenen "Toxic fox syndrome" ist der 7-Minuten-Brecher "Shitstorm", der in Sachen Spielzeit übrigens noch vom Rausschmeißer "Delicate whispers ..." mit 9:12 getoppt wird.

Coole Band, exzellenter Longplayer, der hier und da sogar an die legendären LAUGHING HYENAS erinnert. (44:18) (8) (Ein Track dieser Platte war auf der Ox-CD zu hören.)