MINISTRY

Rantology CD

Ein neues Album hat Al Jourgensen derzeit in Arbeit, im Frühjahr 2006 soll es soweit sein, und um sich bis dahin in Erinnerung zu halten, gibt es mit "Rantology" so eine Art Remix-Album, passend zum 25.

Geburtstag der 1980 in Chicago gegründeten Formation, über im Info großkotzig geschrieben wird, sie seien die "founders of the industrial revolution of rock". Naja, LAIBACH, THROBBING GRISTLE und Co.

leisteten die wahre Pionierarbeit. Soviel zu den historischen Fakten. Los geht's hier mit "No w redux" mit der Opernsängerin Martha Cooper, gefolgt von einem Appetizer auf die neue Platte namens "The great satan", in dem reichlich Bush-Samples verwurstet werden - eine brutale, kickende Hardcore-Nummer.

Und wie gut, dass Jourgensen US-Amerikaner ist, sonst müsste er sich von den "Antideutschen" sicher den Vorwurf des Antiamerikanismus gefallen lassen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden ...

Sowieso ziehen sich die Bush-Samples durch das gesamte Album, das angesichts der teils kompletten Neuinterpretation der Lieder eher eine neue Platte als so was wie eine Best-of-Kopplung ist.

Höhepunkt ist für mich auf jeden Fall die von Gibby Haynes bearbeitete Version von "Jesus built my hotrod", das für mich sowieso DIE MINISTRY-Nummer schlechthin ist. Beeindruckend und immer noch aktuell: "N.W.O.", hier im "Update Mix".

Abgerundet wird die ganze Sache dann durch drei Livetracks, "Psalm 69", "Thieves" und "The fall". Ergibt alles in allem einen lohnenswerten Release für jeden MINISTRY-Fan, wobei das Coverartwork aber eher misslungen ist.

(76:24) (8)