YELLOW PRESS

Comfortable Curses CD

Die größte Stärke von THE YELLOW PRESS macht auch bei ihrem neuen Album der Gesang aus - und der wiederum ist bei vielen "Mitbewerbern" oft der Schwachpunkt: Zu unprägnant, zu schwachbrüstig, zu clean sind mir viele der Frontmänner von Bands, die im weiten Feld des Post-Hardcores wildern.

Genau das aber kann man THE YELLOW PRESS aus San Francisco nicht vorwerfen, denn hier wird in Beinahe-HWM-Manier heiser gegrölt, dass es eine Freude ist, und das zu eher frickeligen Songs, die mal nach locker rausgeschütteltem, Ted Leo-likem Singer/Songwriter-Punk klingen, dann aber auch den gewohnten starken DC-Touch haben (Q AND NOT U nebst Konsorten lassen grüßen), aber da ist auch die Sprödigkeit von LES SAVY FAV nicht weit.

Und vor allem haben die Songs hier, zehn an der Zahl, richtig Groove: da wackelt der Studentenarsch, da kann keine noch so coole Sau die Füße still halten, man nehme sich nur mal "Sixes and sevens" vor (siehe auch letzte Ox-CD) - und dazu kommen dann noch richtig schöne, ergreifende Melodien, jajaja, das ist emotional wie Hölle.

Eine Platte zum Verlieben, eine Platte zum Trinken, zum Denken - und auch zum Tanzen. Multifunktional also, und deshalb bin ich Fan. (31:27)(8)