JACK ENDINO

Permanent Fatal Error CD

13 Jahre hat sich Jack Endino mit einem eigenen musikalischen Lebenszeichen Zeit gelassen, 13 Jahre, in denen sein Platz hinter dem Mischpult und nicht davor war, von sporadischen Gastauftritten mal abgesehen.

Davor hatte er seit 1985 SKIN YARD und trat auch als ENDINO'S EARTHWORM in Erscheinung, wobei seinen Bands immer weitaus weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde als den von ihm produzierten: Er war es, der mit dem Reciprocal Sounds-Studio NIRVANA, MUDHONEY, SCREAMING TREES, TAD oder AFGHAN WIGS in der Frühphase zu ihrem Sound verhalf.

Nach all den Jahren also hat es Jack Endino mal wieder in den Fingern gejuckt, sich als Songwriter, Sänger und Gitarrist zu verwirklichen, und natürlich hat er sich auch selbst produziert.

Das Ergebnis überrascht nicht wirklich: Zusammen mit verschiedenen Gastmusikern entstand ein knochentrockenes, zeitloses Rock-Album, das quasi eine soundmäßige Zusammenfassung dessen ist, was Endino in den letzten Jahren an Bands produziert hat.

Die sind zwar im Detail unterschiedlich, doch man kann fast immer erkennen, warum Endino den Job übernommen hat: Es ist dieser Vorliebe für schnörkellose, erdige, trockene Rocknummern, die auch hier die Songs, stattliche 16, prägt.

Die Anknüpfung an alte SKIN YARD- und EARTHWORM-Zeiten ist also geglückt, wobei Endino seinerzeit noch etwas derber und auch eingängiger zur Sache ging. Heute sind seine Songs etwas lockerer, relaxter, haben aber immer noch den alten Groove, und seine Stimme sowie sein Gitarrenspiel sind sowieso unverwechselbar.

Kein Album, das Rockmusik-Geschichte schreiben wird, aber ein interessantes Spätwerk, und wer den Herrn mal auf einer Bühne gesehen hat, der weiß, dass er da erst so richtig aus sich herauskommt.

(54:35) (08/10)