JOHNNIES, THE

12 Steps To Nowhere LP

Sowas nennt man dann wohl "labour of love". Der gute Daniel Dorfzyniker hat an THE JOHNNIES einen derartigen Narren gefressen, daß er ihre 14-Song-Debut-CD nun als 220 Gramm-fette Totschläger-Vinyldelikatesse aufgelegt und sich damit in die Nähe des finanziellen Ruins getrieben hat.

Seisers Michael ist soetwas wie der größte Fan der JOHNNIES, und auch wenn Mitch eine unüberhörbare Schwäche für pussifizierten Pop hat (hehe!), ist das hier alles andere als weichgespülter la-de-da.

Die Herrschaften bestechen vielmehr durch angenehme, einprägsame Melodien, wie man sie bereits auf der "She's walking out again"-EP zu schätzen gelernt hatte, als die Band sich noch JOHNNY BRAVO nannte.

Für das hymnenhafte "Dead", das hier ebenfalls in leicht veränderter Form vertreten ist, hatte ich ja schon immer eine ziemliche Schwäche. "I don't want to go through life in a muuun-daaane eeex-iiis-taaance every day and niii-iiight!" King Velveeda, dessen Artwork ansonsten oft ziemlich dürftig ausfällt, hat hier ebenfalls einen seiner besseren Momente erwischt.

Letztendlich spielt das aber alles keine Rolle, da die Platte mit einem aus "Taxi Driver" entlehnten Bob De Niro-Zitat eingeläutet wird, wodurch jegliche Objektivität meinerseits von vornherein ausgeschlossen war.

Anstelle der 75. Schablonen-Pop-Punk-Platte solltest du lieber dieses 100 %ig unterstützenswerte Produkt erwerben. Ya talkina me? YA TALKINA ME???