SKIDS

Scared To Dance CD

Die 1977 im schottischen Dunfermline gegründeten SKIDS waren seinerzeit zwar noch unbedarfte, vom Punk-Virus infizierte Teenager, aber entwickelten trotzdem einen ganz eigenen Stil mit großer Liebe zum klassischen Popsong.

Nach ersten Auftritten mit den STRANGLERS und den BUZZCOCKS nahmen sie mit der selbstfinanzierten "Charles"-EP ihre erste Platte auf und entwickelten sich schon bald zu Lieblingen der Kritiker, darunter auch John Peel.

Bald darauf, 1978, unterschrieben die SKIDS bei Richard Bransons Virgin-Label, und nach "Sweet Suburbia" und einer weiteren EP erschien dann das Debüt "Scared To Dance", auf dem schon viel von der punkigen Härte der Frühzeit einer noch größeren Eingängigkeit gewichen war - man höre sich das hymnische "Sweet suburbia" an.

Gleichzeitig war hier aber nur selten mal ein Tasteninstrument zu hören, und vom wavigen Sound der beiden folgenden Platten "Days In Europa" und "The Absolute Game" ist hier nur ansatzweise etwas zu bemerken.

Zusammengenommen freilich sind diese drei Alben einer heute zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Band die Blaupause dessen, was heute Formationen wie FRANZ FERDINAND, INTERPOL oder BLOC PARTY als originäre Kreativleistung zugesprochen wird.

"Scared To Dance" ist nun mit großer Verzögerung zu den beiden anderen Rereleases endlich verfügbar, und Captain Oi! sich in Sachen Linernotes und Bonustracks (erwähnte Singles/EPs) nicht lumpen lassen.

Ein Klassiker, der in keiner Sammlung britischer Punk- und Popmusik fehlen darf. (09/10)