KNUCKLEDUST

Unbreakable CD

Dass aus England nicht nur der verdammte Britpop kommt, sondern auch beinharter Hardcore, beweisen KNUCKLEDUST schon seit 1996. Inzwischen schon mit dem zweiten Album auf GSR Music, dem holländischen Label, auf dem zum Beispiel auch MADBALL ihre "N.Y.H.C.

EP" veröffentlichten. Man befindet sich also in guter Gesellschaft und dementsprechend geht es auf "Unbreakable" ordentlich zur Sache, eine Tatsache, die ich natürlich sehr begrüße. Wer KNUCKLEDUST auf der damaligen Resistance-Tour, zusammen mit den oben erwähnten MADBALL, IGNITE, DEATH BY STEREO gesehen hat, der wird mir zustimmen, dass der aktuelle Albumtitel absolut ins Schwarze trifft.

Mit Produzent Tue Madsen (unter anderem BARCODE) konnte sowieso nichts schief gehen und so walzt man dann auch mit dem Opener "Burning fight" ordentlich durch den Pit. Im anschließenden "Warnings" finden sich spanische Textzeilen und der Gedanke an ältere MADBALL-Alben macht sich breit.

Die Verbindung von schnellen Moshparts, Downbeats, Breaks und den obligatorischen Crew Vocals ergeben zusammen genommen eine großartige Symbiose alter und neuer Hardcore-Schule. Überhaupt wird durchweg auf sehr hohem Niveau gebolzt.

Aber nicht nur musikalisch ist man gut ausgerüstet, Songs wie "Justice?" zeugen auch vom songwriterischen Potenzial der Londoner. Kritisch geht man hier mit der englischen Polizei ins Gericht.

Auch der Titeltrack "Unbreakable" hat es in sich. Ein schnelles Monster von einem Song, treibend und eingängig zugleich. Den aktuellen Stand dieser Band fasst wohl am besten "Our time is now, I'll make my own choices, our time is now, always looking forward" aus "Old habits never die" zusammen.

Ja, wenn das so ist, dann werden wir uns noch lange an KNUCKLEDUST erfreuen können. Wir sehen uns im Pit! (30:23) (08/10)