JOHN VANDERSLICE

Pixel Revolt CD

Inzwischen werden ihn einige schon gesehen haben: John Vanderslice spielte Ende November vor NADA SURF seine zurückgenommenen Popsongs, die passend zum Herbst auf seinem inzwischen fünften Album erscheinen.

Und er hat ein sehr gutes Händchen dafür, seine unaufdringlichen Songs durch geschickte Arrangements zu veredeln, dass sie dem Hörer gerade dadurch ans Herz wachsen. "Trance Manual" entwickelt bei mehrmaligem Hören so ungeahnte Tiefen, wenn sich Streicher kurz aufbäumen, ein Mellotron einige Harmonien beisteuert und sich für einige Takte ein Cello einschleicht.

So funktionieren viele seiner Songs. Er ist sicher nicht der beste Songschreiber unter der Sonne, setzt sie aber großartig in Szene, wobei ihm sein manieristisches Festhalten an analoger Produktion dabei zu Gute kommt.

Selbst scheinbar am Computer zusammen gebastelte Rhythmen wurden live eingespielt. Behilflich dabei waren ihm einige fähige Mitstreiter, sein Produzent Scott Solter wie auch THE MOUNTAIN GOATs John Darnielle.

Selbst der aus dem Tzadik-Umfeld stammende Erik Friedlander steuert sein Können am Cello bei. Eine Ansammlung enormer musikalischer Kreativität also und wenn Vanderslice' Songwriting noch einen Tick griffiger und/oder ergreifender wird, kann man noch ein richtiges Meisterwerk erwarten.

Aber nicht, das wir uns falsch verstehen: Das Level, auf dem John Vanderslice sich bewegt, muss man erst einmal erreichen. (53:36) (08/10)