MARDI GRAS.BB

Alligatorsoup CD

Huh, was'n das? Voodoo-Teufel umkreisen mich, die schwüle Hitze des Deltas macht mich völlig weich in der Rübe, der Whiskey knallt heftigst rein, und irgendwo im Hintegrund wummert eine Band, kommt immer näher, sieht aus, als habe sie eben noch auf einer Beerdigung eines angesehenen Mitglieds der Black Community gespielt.

Scheisse, ich sehe alles doppelt, und diese Fliegen... Schnitt. Frankfurt am Main, kalte Stadt in der Mitte Europas, es stinkt nach Geld und Pisse - und da sollen MARDI GRAS.BB herkommen? Und Deutsche, ja Weisse sollen das auch noch sein? Was geht ab? "Alligatorsoup" sind unglaublich, eine zwölf Mann stark antretende Truppe von Musikern, die Blues, Swing, Soul zu einem unglaublich fett groovenden Etwas zusammengrührt haben, das es an Durchschlagskraft locker mit einem doppelten Cocktail zur Mittagszeit auf nüchternen Magen aufnehmen kann.

Vergesst den ganzen Hype um Swing hier und Swing da, MARDI GRAS.BB sind "da shit", mit allein acht Bläsern, zwei Drummern (der eine spielt nur 'ne grosse Trommel, die einen unglaublichen Wumms abgibt, Hölle!) und Percussiongeklimper dazu, sowie 'nem Sänger, der auf den Namen Reverend Krug hört und 'ne Stimme hat, als sei er bei 1,60 Höhe auch locker so breit und zudem negroider Abstammung.

Gross, ganz gross!