SONGS FOR EMMA

11.12.98 CD

War ja 'ne schwere Geburt... Vor zwei Jahren erzählte mir Tommy bereits, dass eigentlich ein Album seiner neuen Band kommen solle, aber es dauerte dann doch noch bis zum Frühjahr '99, bis SONGS FOR EMMA nach dem einen oder anderen Besetzungswechsel ihr Debüt endlich fertig hatten.

Tommy Strange war ja einst bei STRAWMAN, und in gewisser Weise ist SONGS FOR EMMA deren Fortsetzung, spielt er, der alte Elvis Costello-Fan, doch Gitarre und singt. Benannt ist die Band übrigens nach der amerikanischen Anarchistin und Frauenrechtlerin Emma Goldman, und nicht nur der Bandname ist ein deutliches politisches Statement, sondern auch die Texte.

Predigen allerdings ist noch nie Tommys Sache gewesen, und so sind die Texte eher erzählendern Art, werden allerdings im Booklet von knappen Erklärungen gefolgt - schön, dass man politisches Engagement gegen den Überwachungsstaat, gegen den Abbau von Arbeiterrechten, gegen das Vergessen von für das Establishment unbequemen historischen Fakten so angenehm verpacken kann.

Denn musikalisch sind SONGS FOR EMMA, die auf der nächsten Ox-CD zu hören sein werden, eine klasse Sache, sowas wie LEATHERFACE goes Pop goes Costello - nein, kein Punkrock im klassischen Sinne, aber wen interessiert das? Ach ja, die zweite Gitarre ist in den Händen von Michael Millett, dem Mann hinter Broken Rekids.