LOOSE FUR

Born Again In The U.S.A. CD

Bereits zum zweiten Mal tun sich hier Jeff Tweedy und Schlagzeuger Glenn Kotche von WILCO und Jim O'Rourke, früher bei GASTR DEL SOL und zuletzt Spätzugang bei SONIC YOUTH, zusammen, um ... ja was eigentlich einzuspielen? Der erste wirklich sehr coole Track "Hey chicken" klingt wie eine Kreuzung aus Country- und Glamrock, während "The ruling class" danach auch von einer späteren John Lennon-Soloplatte stammen könnte.

Weiter geht's mit ruhig dahinfließenden, folkig akustischen Postrock-Klängen. So richtig zu fassen bekommt man LOOSE FUR bei den insgesamt zehn Stücken nicht und nach einem ganz spannenden Beginn klingt die Platte dann doch etwas uninspiriert und plätschert unaufdringlich dahin, zum Teil auch wegen des etwas beliebigen Songwritings.

Spannend wird es immer dann, wenn die Songs entweder konkret ins Experimentelle abdriften oder richtig poppig werden. So richtig langweilig wird es zwar nicht, aber man würde sich streckenweise wünschen, der Einfluss von Tweedy würde deutlicher ausfallen, denn "Born Again In The U.S.A." dümpelt oft in einem Chicago-Postrock-Niemandsland dahin, was durchaus schade ist.

"Hey chicken" wandert sofort auf eine Mix-Kassette, aber ansonsten ist "Born Again In The U.S.A." eine ziemlich unbefriedigende Angelegenheit, da kann man besser auf WILCO oder GASTR DEL SOL zurückgreifen.

(05/10)