ROIMUNGSTRUPP

Anders CD

Gratulation, der Wanderpokal für die Band mit dem schlechtesten Bandnamen mit Oi! darin geht hiermit an ROIMUNGSTRUPP aus Stahlstadt aka Stalinstadt aka Eisenhüttenstadt, die mit "Anders" den Nachfolger zu ihrem 2004 erschienenen Debüt "Melodien der Gewalt" vorlegen.

Tut mir ja Leid, liebe SOIFASS, aber ihr hattet den Pokal echt lange genug. Und die SPEICHELBROISS zählen nicht, denn die zählen nicht als Oi!. Die Vorurteile, die so ein Bandname mit sich bringt, können ROIMUNGSTRUPP, deren Stil man laut Bandinfo am treffendsten mit "ostdeutschem Streetcore" bezeichnen kann, leider auch nicht ausräumen.

Für mich sind sie einfach nur noch eine weitere deutschsprachige 08/15-Oi!-Band. Musikalisch sind sie dabei sicher noch nicht einmal die Schlechtesten, aber die Texte wirken so furchtbar verkrampft, dass es kaum auszuhalten ist.

Aber das ist ja leider ein Problem bei vielen Bands ihres Subgenres; nur wenige schaffen es, Texte zu schreiben, die weder krampfhaft ernst, noch hirnlos und pseudo-lustig wirken. ROIMUNGSTRUPP gehören leider nicht dazu.

Ganz nett, aber mehr auch nicht, ist auf "Anders" lediglich die Hommage an den mir glücklicherweise unbekannten ostdeutschen Schlagersänger mit dem gleichen Name wie der Song: "Ronny Gander".

Okay, dass der aus dem Osten kommt, war klar, denn da gab es ja nur zwei Namen: Ronny und Rico. Der Song kann mich mit seinem leichten Ska-Touch grade noch versöhnlich stimmen, aber davon abgesehen, können mich ROIMUNGSTRUPP nur mäßig bis gar nicht begeistern, auch nicht mit der Tatsache, dass die englischsprachigen Titel "Back on the streets" und "Defenders of light" wenigstens nicht durch schlechtes Englisch auffallen.

(41:26) (04/10)