V.A.

Searching For The Wrong-Eyed Jesus DVD

Bislang war mir der Alternative Country-Sänger Jim White kein Begriff, aber ein paar Platten hat der in Florida geborene Sänger schon gemacht und war auch weltweit auf Tour. Zusammen mit dem Regisseur und Kameramann Andrew Douglas nahm er dann vor ein paar Jahren dieses Filmprojekt in Angriff, eine Mischung aus inszenierten Szenen und Dokumentarfilm, eine Reise in einem abgefuckten Chevrolet Impala durch den Süden der Vereinigten Staaten, durch die Sümpfe und Wälder weit abseits der Highways und Metropolen, wo die Straßen noch ungeteert sind und die Menschen einen Dialekt sprechen, der ohne die (englische) Untertitelung unverständlich bleiben würde.

Jim White begegnet auf seiner Reise diversen Musikern (THE HANDSOME FAMILY, Johnny Dowd, David Eugene Edwards, David Johansen, Lee Sexton, Gospelchöre) sowie dem Schriftsteller Harry Crews (der auf einer dreckigen Nebenstraße ins geöffnete Seitenfenster hinein komische Geschichten erzählt und dabei wie eine gerupfte Krähe aussieht), und der ganze Film hat was von einem fiebrigen Alptraum, zeigt ohne kitschigen Folklore-Crap eine Seite der USA, die man so nicht kennt, die eher was von unterentwickelten Regionen Mittel- oder Südamerikas hat.

Ein faszinierender Film mit Roadmovie-Touch, der wirkt, als habe hier Jim Jarmusch Regie geführt.