AVENGED SEVENFOLD

Warmness On The Soul MCD

Der erste Song dieser vertonten Frechheit brachte mich nach wenigen Sekunden dazu, erst einmal die CD wieder aus dem Schacht holen. Ich musste mich angesichts schrecklichster Klänge einfach davon überzeugen, dass keine Silberling-Verwechslung vorlag und wirklich eine Scheibe aus dem Hause Goodlife Recordings rotierte.

Trotz grausamster Billo-Pianoklänge und einer ekelhaft schwülstigen Inszenierung stellte ich mit Schrecken fest, dass es sich bei vorliegender MCD nicht um ein weiteres Schandprodukt skandinavischer Möchtegern-Gothics handelt, sondern hier "Metalcoreler" namens AVENGED SEVENFOLD schreckliches Tonwerk verbrochen haben.

"Warmness On The Soul" nennt sich dieser Faustschlag in die Fresse des guten Geschmacks und ist auf dem besten Wege, lächerliche Kirmeskapellen der Gruftszene in Punkto "Wieviel Grütze kann man in einen Song packen, bis selbst dreizehnjährige Kindergrufties kapieren, dass es nicht mehr Aussage als eine vollgegöbelte Kotztüte hat" einzuholen.

Dazu gesellt sich Metalcore, der schon vor Jahren keinen halbwegs mit Musikverstand gesegneten Menschen hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervorgelockt hätte. Nach der verhunzten und ausgeschlachteten Gothicszene, die seit Jahren mit zunehmendem Maße vor respektloser Verschandelung von Größen wie FIELDS OF THE NEPHILIM und co.

keinen Halt macht, heißt es also jetzt auch: Moshcore goes Kommerz. Traurig, aber wahr. Wenn ihr in die dritte Klasse geht und auf HIM und BON JOVI steht: Greift zu! Für die Geschmackvollen unter uns gilt jedoch: Fieseste Grütze, Finger weg!