GRADE

Headfirst, Straight To Hell CD

Hatte ich die Band bislang als typische, langweilige Pop-EMO-Band abgetan, fällt mir beim Hören dieser CD auf, dass das wohl doch ein bisschen zu einfach wäre. Denn allein das Cover der CD sieht nicht gerade nach EMO aus, sondern eher wie ein Cover von MARYLIN MANSON oder so'nem Scheiss.

Dementsprechend ist bei GRADE auch ein gewisser Metaleinfluss hörbar, der den Hörer mit IRON-MAIDEN mäßigen Licks verwöhnt (oder doch eher amüsiert?!). Auch Gevatter Punk und sein böses Sohnemännchen Hardcore scheinen mal in den Gen-Pool dieser Band gekackt zu haben, was man an den Stellen hört, an denen dann doch mal gut losgebrettert wird.

Der Sänger, der mich in dem Video zu "A Year In The Past" verdammt an schmierige Typen wie Nils Ruf erinnert hat, kann nämlich nicht nur emo-typisch rumnölen, sondern auch richtig losschreien.

Vielleicht wird diese Band ja jetzt auch richtig gross, denn ab und zu kriegt die Musik eine fast AT THE DRIVE-IN-mäßige Sperrigkeit, obwohl: eigentlich liegt deren Erfolg wohl gerade nicht an eben diesem Attribut ihrer Musik, sondern einfach daran, dass man jeden Scheissdreck mit dem Label EMO (ja, ich benutze dieses Wort, also fuck off!) verscherbeln lässt.

Mir ist das in diesem Falle scheißegal, denn GRADE's Musik zieht einfach an mir vorbei, egal wie sehr der Sänger mich anschreit. Irgendwie ist mir das zu uninteressant, um mir die nochmal anzuhören, aber ihr kauft euch die doch sowieso, wenn ihr auf Hornbrillen und so'n Scheiß steht...