BLACK CAT MUSIC

Hands In The Astuary, Torso In The Lake CD

Eine Platte, wie ich sie von Lookout! Records nicht unbedingt erwartet hätte, auch wenn das einstmalige Popunk-Label aus Berkeley sich mittlerweile verstärkt um Diversität im Labelprogramm bemüht. Der Titel des Albums lässt bereits vermuten, dass hier nicht unbedingt die GROOVIE GHOULIES am Werk sind.

BLACK CAT MUSIC setzen sich aus ex-Mitgliedern der RECEIVERS und CRIMINALS zusammen und klingen dennoch in keinster Weise wie eine dieser Bands, schon gar nicht nach der verblichenen Band von Jesse Luscious.

Um einmal zu beweisen, wie Labels teilweise ihre eigenen Bands schlechtreden, zitiere ich aus dem Info. BLACK CAT MUSIC werden hier als sexy Mischung aus ALICE COOPER, GUN CLUB, SOCIAL DISTORTION und NICK CAVE beschrieben, sowie als Pflichtkauf für Fans moderner Mood-Punk-Bands (häh???) wie MURDER CITY DEVILS (HÄH???), AT THE DRIVE-IN (...

) und THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY. Ok, jetzt vergiß sofort sämtliche vorstehend genannte Bands, die mit BLACK CAT MUSIC jackshit zu tun haben, MIT AUSNAHME VON EINER!!! GUN CLUB!!! Die großartigen, unvergleichlichen GUN CLUB!!! Der Gesang erinnert manchmal so dermaßen an Jeffrey Lee Pierce, dass man geneigt ist, an eine Reinkarnation zu denken.

Ein Album, dessen Grundelemente blood, sweat and booze lauten, und die in einer Konzentration vorhanden sind, das eine gewisse selbstzerstörerische Tendenz vermuten läßt. Wer bei Alben wie "Fire Of Love" oder "Miami" auch gerne mal ins Glas heult, der kommt an "Hands In The Estuary, Torso In The Lake" nicht vorbei.

Alle anderen sind ja eh doof.