ANYWAY

Dead End CD

Die 1996 in Prag gegründeten ANYWAY veröffentlichten "Golf Club", ihr erstes Album, 2002 auf Day After Records - ein Kontakt, der durch LVMEN, die vorherige Band von Drummer Robert Taschner entstanden war.

Rhythmisch komplexer Gitarrenrock zwischen Indie und Punk wurde da geboten und gefiel ausgesprochen gut. Mit ihrem neuen Album, erneut produziert von Ondrej Jezek, melden sich ANYWAY jetzt zurück und haben in More Noise Less Music, dem Label von Dietmar Stork (den man ja unter anderem als Trust-Schreiber kennt) ein kleines, feines Label in Berlin gefunden, so dass "Dead End" hoffentlich genau das nicht wird für den Fünfer.

Der versucht auch hier wieder die gewohnten Klischees des Post-Hardcore hinter sich zu lassen, fordert durch komplexe Rhythmik und seinen Sinn für sich dramatisch steigernde Songs sowie einen dichten, flirrenden, mich immer wieder an SONIC YOUTH erinnernden Gitarrensound die Aufmerksamkeit des Zuhörers.

Mit der hier und da auftauchenden Mundharmonika fügen ANYWAY der normalen Indierock-Instrumentierung darüber hinaus einen interessanten Aspekt hinzu, und irgendwie atmet auch "Dead End" den Geist der späten Achtziger und frühen Neunziger, scheinen sich in den Plattensammlungen der Prager NOMEANSNO und VICTIM'S FAMILY genauso zu finden wie neue Bands à la THERMALS oder KINSKI.

Kredible Musik für Menschen, die nicht unter einer zu kurzen Aufmerksamkeitsspanne leiden. (33:58) (08/10) Auf der Ox-CD zu hören.