Obwohl gerade die Art und der Einsatz ihrer Stimme an Björk erinnern, ist Miho Hatoris Musik wesentlich weniger anstrengend anzuhören, vielleicht auch weil sie weniger exaltiert, sondern viel weicher klingt als Björk.
Doch die scheint mir trotzdem unzweifelhaft Miho Hatoris großes Idol zu sein, denn auch der Sound, die starke Fixierung auf Percussions hat viel von Björks frühen Alben. Und auch die Ausflüge in verschiedenste Kulturkreise - klanglich wird ein Panoptikum von japanischer über afrikanische bis hin zu jamaikanischer Folklore eröffnet - und das Vermischen zahlreicher Sprachen - in diesem Fall: Englisch, Französisch.
Japanisch und Portugiesisch - führen natürlich auch unweigerlich zu einem Verwischen und Verschwinden von (nationaler) Identität. Hatoris Musik ist, ebenso wie die Björks, so global, dass sie überall zu Hause ist, zugleich aber so verträumt, dass es scheint, als gäbe es jenseits der Kunst und Phantasie keinen Platz für so etwas.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Chris Wilpert