FERMIN MUGURUZA

Euskal Herria Jamaika Pias CD

Zuerst einmal: Dieses Album ist die natürliche Konsequenz aus den vielen Jahren, die Fermin Muguruza nun schon unermüdlich als Botschafter in Sachen Musik aus dem Baskenland unterwegs ist. Der Mann schrie mit der Ska-infizierten Punkband KORTATU gegen die Politik in Spanien an und führte das schließlich mit den noch genialeren NEGU GORRIAK weiter, die ein wildes Crossover-Brett zwischen den Welten Punk, Rap und Reggae hinlegten.

Immer extrem politisch, immer extrem gut - und immer mit diesem Hang zu Ska, Latin und Reggae, den man bei spanischen Bands so oft findet. Zuletzt tingelte der Mann als Solo-Projekt durch die Welt, vergleichbar mit seinem Freund Manu Chao, der eine ähnliche Vergangenheit aufweisen kann - und auch musikalisch in die gleiche Richtung geht.

Doch vor rund einem Jahr ging Muguruza zum letzten Mal auf Tour - danach hörte man nur, dass er sich künftig der Politik widmen wolle. Was immer das damals heißen sollte: Jetzt gibt es wieder ein Album des baskischen Masterminds.

Und: Es ist ein Reggae-Album. Muguruza war in Jamaica und hat dort in einem Sound-Clash mit zahlreichen Szenegrößen wie U.Roy, Marcia Griffiths, Luciano oder Dean Fraser einen baskischen Reggae-Mix eingespielt.

Das ist musikalisch natürlich meilenweit entfernt vom Punk der Anfangstage - und irgendwie doch so nah dran. Hier macht jemand Musik, der schon immer extrem offen war und seinen Weg permanent weitergegangen ist.

Trotzdem die Warnung: Reggae sollte man für dieses Album schon mögen! (48:41) (7)