PENG.SHIVAGO

s/t MCD

PENG.SHIVAGO ist wieder so ein Bandname, der alles und nichts verheißen kann, aber irgendwie enthält er bereits die gebündelte Energie, Wut und Zitierfreude, die die Stuttgarter mit ihrer Debüt-CD vorlegen.

Los geht es mit einem Dancepunk-Kracher, der auch von DIE TÜREN stammen könnte, dann folgen muntere Elektropunk-Songs, RADIO 4 schauen vorbei, HipHop und C-64-Melodien fließen genauso ein wie Handclaps und Surfklassiker, Yeah! Der Chanson "Sandburg" klingt, als würden OMA HANS wirklich ELEMENT OF CRIME covern - man merkt an der Unbeholfenheit der Vergleiche, wie schwer die Musik zu fassen ist.

Zum Glück macht die Band im letzten Song "Porno Mobil" selbst unklare/klare Aussagen: "Ich stehe auf Discopunk ... Ich liebe die 80er Jahre / Wen interessiert der Scheiß? / Heut' gehe ich auf die Straße / Ich will Fun Fun Fun!" Die Texte sind auf Englisch oder Deutsch, gerade so wie es beliebt, Off-Beat und Unbeschwertheit geben den Takt an.

Trotz hemmungslosen Zitierens der (deutschen) Punk-Geschichte sind PENG. SHIVAGO keine Zitatmaschine um des Zitierens Willens, sondern stellen vor allem eine Bereicherung für eine stagnierende deutsche Postpunk-Szene dar.

(25:14) (7)