MINSK

The Ritual Fires Of Abandonment CD

Wenn Punk kurze prägnante Songs sind, dann sind die Amis MINSK die Antithese dazu. Das neueste Signing von Relapse präsentiert auf "The Ritual Fires Of Abandonment" bei einer Spielzeit von 59 Minuten ganze sechs Songs, die es aber in sich haben.

MINSK nehmen der Hörer mit auf einen Trip durch Raum und Zeit, der nahe am drogenverseuchten 70er Spacerock vorbeischrammt, um gerade im richtigen Moment doch noch absolut heavy und unerbittlich zu werden, ohne dass irgendwo auf dem Longplayer Songs nach dem üblichen Strophe-Refrain-Schema zu finden wären.

Vielmehr baut das Quartett mit Tribaldrumming, gepickten Gitarren und überwiegend melodischem Gesang abgefahrene Soundlandschaften auf, um sie Minuten später in ruhigen Parts kollabieren zu lassen.

Das Ganze ist natürlich nicht so neu, wie gerne behauptet wird, vielmehr hat es genau das schon im Heavyrock der 70er gegeben und die allmächtigen NEUROSIS haben 20 Jahre später live vorgemacht, wie man mit Dynamik unglaubliche Power erreichen kann, wobei es MINSK aber im direkten Vergleich ruhiger angehen lassen, näher an TRIBES OF NEUROT sind als an NEUROSIS selbst.

Insgesamt eine intensive Platte mit außergewöhnlichem Spirit, die hiermit wärmstens empfohlen sei. (59:07) (8)