DAVID GALAS

The Cataclysm CD

David Galas (früher Mitglied bei LYCIA) ist wohl der neue Ennio Morricone des emotionalen Breitwand-Gothic-Rock - und das ist jetzt nicht despektierlich gemeint: im Gegenteil. "The Cataclysm" ist ein Album, das durchaus ein wenig dem Geiste der späten SWANS geschuldet ist (der Song "The harvest" ist denn auch den SWANS gewidmet) und eine interessante Entstehungsgeschichte hinter sich hat.

Von 1999 bis 2005 war Galas offensichtlich sehr rastlos und reiste zwischen Arizona und Ohio hin und her, spielte unterwegs viele Songs zunächst auf einer akustischen 12-Saiten-Gitarre ein (19 davon schafften es aus Album), um anschließend eine beeindruckende Wall of Sound aus ihnen entstehen zu lassen, bei denen einzelne Songs zum Schluss im Studio 24 oder 30 Spuren benötigten.

Die Themen - surrealer Symbolismus, politische und historische Reflexionen und Krieg - reihen sich nahtlos in die zwar dunkle, aber auch intime Atmosphäre ein. Das Cover ziert ein Foto von Elena Filatova aus der Todeszone von Tschernobyl, welches sehr an die Coverästhetik der frühen Veröffentlichungen auf 4AD erinnert.

Dass David Galas als weitere musikalische Referenzen DEAD CAN DANCE, BAUHAUS, DEATH IN JUNE und SLOWDIVE angibt, mag dann auch nicht verwundern. (72:28) (8)