MAXIMO PARK

Our Earthly Pleasures CD

Etwas später als ihre Kollegen von den KAISER CHIEFS und BLOC PARTY haut die Band aus Newcastle den Zweitling raus. Die Messlatte liegt hoch, der Überraschungseffekt ist weg und die oben genannte Konkurrenz hat bereits mächtig vorgelegt.

Die Nordostengländer knüpfen musikalisch nahtlos an das 2005 erschienene Debüt "A Certain Trigger" an. Brit-Wave, Powerpop, Mod-Pop, Indie, Britpop ... Schubladen gibt es viele, von allem ein wenig, dazu Paul Smiths prägnante Stimme.

Was allerdings auffällt, ist die im Vergleich zum Vorgänger meist etwas hervorgehobene Position der Keyboards von Lukas Wooller, der ein ums andere Mal mit 70s-Klängen à la SUPERTRAMP ("Dreamer") oder MANFRED MANN'S EARTH BAND ("Blinded by the light") nervt.

Einer der wenigen Kritikpunkte, aber vielleicht entscheidend. Gil Norton (unter anderem PIXIES) konnte als Produzent gewonnen werden. Die zwölf melodischen Songs sind durchweg catchy und gut ausarrangiert, feines Songwriting und perfekte Dynamik.

Insgesamt ist mir die Scheibe aber nicht spritzig genug, sondern zu "gebügelt" und ohne jegliche Ecken und Kanten. Und das Cover ist richtig schlecht. Die Vorabsingle "Our Velocity" (kommt am 19.

März) ist ein schnelles, fast schon Punkrock-Stück mit kleinen DEVO-esken Keyboardmelodien, einer der besseren Songs. (7)