FROG EYES

Tears Of The Valedictorian CD

Carey Mercer ist ein musisch beflissener Mensch. Eine seiner finsteren Zeichnungen endete als Coverartwork für "Tears Of The Valedictorian", und seine Texte sind lyrisch genug, um auch als Gedichte durchzugehen.

Und da ist ja noch die Band FROG EYES, in der er Gitarre spielt und singt. Die Extravaganz, die Künstlern eigen ist, quillt hier aus jeder Note. Eigenartige Melodien treffen auf Mercers überkandidelten Gesang und Melanie Campbells holpriges Schlagzeugspiel.

Mit ihrer Technik macht sie eindeutig Meg White Konkurrenz. Dazu gesellt sich ein auffälliges Keyboard, das einerseits ein wenig DOORS-Ästhetik hervorruft, indem es abgehobene Tonfolgen in den Lärm flicht, andererseits faszinierende Flächen unter die mal zackigen, mal breiigen Gitarren malt.

Klingt schrullig, ist es auch, ist aber viel leichter verdaulich als man den Worten nach schließen könnte, da die Songs insgesamt homogen sind und sich durchaus nicht allzu sehr sperren. Ein Album für alle, die hin und wieder etwas künstlerisch Wertvolles brauchen.

(36:14) (7)