HOWIE BECK

s/t CD

Manchmal hat man das Gefühl, man könnte ein und dasselbe Review für zwei verschieden Alben machen. Was ich für die Besprechung von THE SINGING ADAMS' CD "Problems" in diesem Heft gesagt habe, gilt fast eins zu eins auch für dieses Album.

Schon bei "Alice", dem Opener, denkt man, dass es sich eigentlich ganz gut anlässt, aber nach einer bis anderthalb Minuten könnte dann mal "was passieren" - es passiert aber nichts. Howie Beck singt in monotoner Stimmlage vor sich hin, ein wenig leidend, und von den Instrumenten kommt auch nicht besonders viel.

Das klingt nicht besonders mitreißend, und obwohl die Texte mitunter sehr persönlich sind, geht einem die Musik dennoch nicht nahe. Bei "We waited" und "Everybody sold out", dem achten beziehungsweise neunten Track, hat das Album, wie man im Fußball sagen würde, anfangs der zweiten Halbzeit ein leichtes Zwischenhoch.

Das liegt nicht nur an dem etwas höheren Tempo, irgendwie steckt da auch einfach mehr Kraft hinter. Und da Fußballsprache ja mittlerweile selbst in den heiligen Hallen der Politik etabliert ist, bleiben wir doch einfach mal dabei und sagen, dass es dann doch nur ein zwei Lieder langes Strohfeuer ist.

Zu lang war bis dahin die Vorlaufzeit und danach versinkt das Album, und mit ihm der Hörer/die Hörerin, wieder in Monotonie. Ein oder zwei Lieder lang kann man sich das vielleicht ganz gut anhören, wenn man aber schon am Anfang weiß, dass da noch zwölf derartige Lieder folgen, hat man schon Schwierigkeiten, das Ganze durchzuhören, ohne nach ein paar Minuten stattdessen eine gepflegte Punkrock-Scheibe einzulegen - bei mir half "State Of Discontent" von THE UNSEEN.

(44:27)