MOVEMENTS

Grains Of Oats CD

Mit Stolz verkünde ich, dass vor langer Zeit meine Vorfahren väterlicherseits aus Schweden kamen. Von daher kann ich mich um achtzehn Ecken damit rühmen, dass aus dem Land meiner Vorfahren eine weitere hervorragende Band kommt.

Ohne Atempause wird direkt durch die ersten drei Stücke gerockt und georgelt, was die Saiten und Tasten hergeben, untermalt von einem enorm pulsierenden Beat und verstärkt durch erstklassigen Gesang.

Kurze Verschnaufpause, und etwas psychedelischer geht es weiter, der nächste Song bringt wieder Tempo ins Spiel und schließlich hat es sich genug durchgeatmet. Weiter ohne Punkt und Komma.

In puncto Garagenrock sind THE MOVEMENTS für mich mal wieder eine wirkliche Bereicherung. Nicht so scheppernd produziert wie viele Andere, aber trotzdem voll rauer Ungeschliffenheit. Seinen vorläufigen orgiastischen Höhepunkt findet die Platte im neunten Stück "Circle ain't round", wo ordentlich herumgelärmt wird.

Sehr angenehm verhält sich auch die Tatsache, dass alle Stücke auf den Punkt kommen. Kein stundenlanges Rumgejamme, sondern immer mit einem klaren Ziel vor Augen. Selbst der längste und letzte Song des Albums, "Space autopsy", lässt in seinen guten sechs Minuten keinerlei Langeweile aufkommen.

THE MOVEMENTS sind ganz klar auf der Überholspur unterwegs, nicht nur allein wegen des musikalischen Tempos. Was darüber hinaus noch zu gefallen weiß, ist das Coverartwork, der Bauer hat's freilich bestimmt nicht gern gesehen, aber auf alle Fälle stimmungsvoll.

(Auf der Ox-CD zu hören.) (41:43) (09/10)