NASUM

Grind Finale 2CD

"Grind Finale" ist das Abschiedsgeschenk an den NASUM-Sänger und -Gitarristen Mieszko Talarczyk, der im Dezember 2004 in Thailand durch den zu trauriger Berühmtheit gelangten Tsunami ums Leben gekommen ist.

Schon vor seinem Tod planten er und Schlagzeuger Anders Jakobson eine Zusammenstellung alter NASUM-Songs, die es nicht mehr so leicht zu bekommen gab; beendet hat dieses Projekt jetzt Anders alleine.

"Grind Finale" versammelt auf zwei CDs alles, was NASUM je aufgenommen haben, außer den Songs, die sich auf ihren vier Alben befinden. Insgesamt sind das 152 Tracks, die zum größten Teil von Compilations, Split-Singles EPs und Mini-LPs stammen, aber auch bisher unveröffentlichte Outtakes aus den Aufnahmen zu den Alben sowie die Bonustracks der Japan-Editionen derselbigen sowie andere unveröffentlichte Songs sind dabei.

Das Ganze hat Anders streng chronologisch nach Recording-Sessions geordnet, insgesamt gab es davon 15 Stück, wobei einige davon eben auch die Aufnahmen zu den Alben waren. Gerade diese geordnete Reihenfolge macht einem nochmals die erstaunliche Entwicklung NASUMs deutlich, von einer selbst in den Anfangstagen - 1993 gingen NASUM erstmals ins Studio - schon überdurchschnittlichen Grindcore-Band hin zu der neben NAPALM DEATH wohl besten Grind-Band, die es je gegeben hat.

Sehr viel Mühe gegeben hat sich Anders auch bei dem superfetten Booklet, das zusammen mit den beiden CDs in einen Hardcover-Umschlag geklebt ist und "Grind Finale" wie ein kleines Buch erscheinen lässt.

Neben ein paar einleitenden Worten zum Wieso und Warum von "Grind Finale" hat Anders ausführliche Linernotes zu jeder Aufnahme-Session geschrieben - Line-Up, Aufnahmedatum und sonstige Credits inklusive - und dazu massig Fotos und alle Texte abgedruckt.

"Grind Finale" ist essenziell, ist die perfekte NASUM-Sammlung, ist ein würdiger Abschied für Mieszko und lässt mich mit der traurigen Frage zurück, was aus dieser grandiosen Ausnahmeband - die als eine der wenigen in der Lage war, Grindcore groovig klingen zu lassen und mit einem Wiedererkennungswert zu versehen - noch hätte werden können.

(10/10)