NEANDERTHALS

... In Space CD

Die Neandertaler haben die Keule beiseite gelegt und tragen jetzt Astronautenhelme zu den Flintstone-Kostümen. Sonst ist bei den Höhlenbewohnern auf ihrem vierten Album eigentlich alles beim Alten. Die Naturfellträger um den STRAITJACKETS-Gitarrenvirtuosen Eddie Angel liefern gewohnt hochkarätigen Fratrock, einfachen, aber effektiven Garagebeat, ungezügelten Rock'n'Roll und deliziöse Instrumentalnummern, allesamt dem weiten blauen Weltall und all seinen schwarzen, weißen, blauen oder grünen Bewohnern gewidmet.

Man kann sich die Knie zum "Moon twist" verrenken oder zum "Martian hop" ums Lagerfeuer hüpfen, mit dem "Man from Mars" und dem "Purple people eater" im "Knocked out joint on Mars" eine zünftige Sause starten, und auf dem Rückweg "Across the universe" mit dem "Girl of the moon" ein Schäferstündchen im "Skylab" verbringen, bis der Wecker "Beep beep" macht.

Eine wirkliche Ausnahmenummer ist den Vieren dabei mit der umwerfenden Instro-Version von David Bowies Spacerock-Hymne "Space oddity" gelungen, ganz im Stil der scheußlichen "Supe Psychedelics"-LP der VENTURES, diese sind natürlich auch der Lieferant für den Titel der CD, und von gleichnamigem Werk der Instrumentalgötter stammt auch das letzte Stück der Platte, das famose "He never came back".

Das Cover mit der wunderbaren Titelillustration stammt übrigens vom hochgradig talentierten "Kaiser" George Miller, der auch dringendst mal wieder musikalischen Output abliefern sollte. (08/10)