V.A.

Diggy Diggy Dead 2CD

Eine reichlich krude Compilation legen Rubble Records mit "Diggy Diggy Dead" vor. Verteilt auf zwei CDs gibt es insgesamt 38mal Punkrock aus aller Herren Länder. Viele unbekannte Namen, dazu ein paar alte Legenden, wie etwa die DICKS, und etwa ein knappes Dutzend anderer recht krawalliger Ensembles aus Austin, Texas, machen den größten Teil der ersten CD aus.

Einen wohltuenden Kontrast setzen die eher countryesken SHOOTIN PAINS mit einem Shane Macgowan-Soundalike am Mikro und die Schweizer Country-Verzweiflungstäter DEAD BROTHERS, ansonsten bleibt Teil 1 ohne nennenswerte Höhepunkte.

Interessanter hört sich da schon die zweite Scheibe an. Hier ist das Spektrum deutlich breiter gefächert, und die Bands sind bunt über den Erdball verteilt. Es gibt viel Garagepunk, zum Teil wirklich unglaublich dreckigen wilden Kram, wie etwa die OMENS, die RAVENS oder ON PAROLE, dann völlig überflüssigen polnischen Krustcore von SLOWA WE KRWI und allerlei Prollpogosound.

Die angenehmen Überraschungen des Samplers kommen allesamt aus Japan, darunter die wirklich sehr talentierten FLOWERMULU, die wie eine etwas ungelenkere Version von MAMA GUITAR klingen, oder die wirklich grandiosen HANARI KYOKO & THE SNIPERS, die absolut sympathisch groovenden Orgelbeat mit charmanten weiblichen Vocals bringen.

Eine Handvoll wirklich guter Stücke, viel absolut entbehrliche Durchschnittsware und eine komplett konfuse Konzeption, mehr hat "Diggy Diggy Dead" leider nicht zu bieten. (05/10)