ALUK TODOLO

Descension CD

Seine Band nach einem Ahnenkult, also einer Art Religion zu benennen, die bis heute auf der zu Indonesien gehörenden Insel Sulawesi praktiziert wird, kann man sicherlich nach außen als Produkt ungeheuren Wissens verkaufen, aber wahrscheinlicher ist doch, dass das in den Ohren des Täufers einfach cool klang.

In der Musik der Franzosen ALUK TODOLO lassen sich jedenfalls weder irgendwelche religiösen Motive noch indonesisches Liedgut finden (man verzeihe mir mein Pauschalisieren der diversen dort lebenden Völker in Sachen Folklore sowie den furchtbar an den Haaren herbeigezogenen Einstieg in dieses Review).

Das aus den französischen Black Metal-Bands DIAMATREGON und VERDIOG SVAOR hervorgegangene Trio hat wohl vielmehr in den Plattenkisten der Eltern und älteren Geschwister gestöbert und unter dem Einfluss des dort Gefundenen eine Musik kreiert, die sich aus viel Krautrock und ein wenig frühem Industrial zusammensetzt.

An Black Metal erinnert auf ALUK TODOLOs Debütalbum allein die düstere Grundstimmung der vier rein instrumentalen, alle um die zehn Minuten langen Songs und vielleicht noch der eine oder andere etwas heftigere Moment.

Da solche aber selten sind, ist "Descension" trotz einer vorherrschenden Disharmonie eine meditative, beinahe einlullende Angelegenheit. (7)