UNDERTONES

Dig Yourself Deep CD

Für "Dig Yourself Deep", dem zweiten Album nach der Reunion mit einem neuen Sänger, muss ich ein wenig ausholen. Als die UNDERTONES 1981 ihr drittes Album "Positive Touch" veröffentlichten waren viele Fans enttäuscht, schließlich kamen hier nicht nur Bläser und Keyboards zum Einsatz sondern auch Balladen wie "Julie ocean" oder "Forever paradise".

Im laufe der Jahre(-zehnte) fand ich das Album zwar immer besser und auch das vierte Album "The Sin Of Pride" gefällt mir sehr gut - aber mit dem ursprünglichen Pop-Punk hatte dies nicht mehr viel zu tun.

Nun ja, das neue Album "Dig Yourself Deep" klingt jedenfalls so, wie ich es mir damals gewünscht hätte. Kurze, einfache prägnante Songs wie "She's so sweet" oder "Him not me" könnten glatt aus den Anfangstagen der Band stammen.

Aber gut, bleiben wir nicht in der Vergangenheit stehen. Die insgesamt 14 Stücke, in gerade mal 30 Minuten, klingen so frisch & neu, von Retrospektive keine Spur, eher eine Besinnung auf die eigene Stärke.

Eingängige Riffs, Chorgesang und eben diese UNDERTONES/BUZZCOCKS typische Pop-Punk. Hier und da ("Happy valley") erinnern die Gitarren der O'Neill-Brüder an vergangene THAT PETROL EMOTION Zeiten, es gibt einige Sixties-Einflüsse ("Tomorrow's tears") und wie schon im Falle von "Winter sun" auf "Get What You Need" gibt es auch hier mit "Move right in" einen wunderschönen ruhigen Wintersong für die Weihnachtszeit.

Ein würdiger "Hypnotised"-Nachfolger. (30:57) (9)