ZOLAR X

X Marks The Spot CD

Das ist der feuchte Traum jedes Musikfans: Durch dein Tun fühlt sich die verehrte Band bewegt, sich wieder zusammenzutun. So geschehen bei den SciFi-Spacerockern ZOLAR X, die als vermeintliche Aliens vom Pluto (dem bekanntlich unlängst der Planetenstatus abhanden kam) in den Siebzigern und frühen Achtzigern in Los Angeles und sonstwo ihr Trash-Version von StarTrek meets Ziggy Stardust zur Aufführung brachten.

Jello Biafra war damals wohl schon Fan der Band, die 1981 den ganz irdischen Rock'n'Roll-Abgang (Drogen etc.) hinlegte und deren einziges Album "Timeless" in der Folgezeit zu horrenden Sammlerpreisen gehandelt wurde.

2004 erschien dann dieses Album nebst Bonusmaterial in Neuauflage via Alternative Tentacles, und offensichtlich unter dem Eindruck medialer Lobpreisungen entschied sich die Band respektive Mastermind Ygarr Ygarrist 2005 zu einer Neuauflage von ZOLAR X.

Seitdem spielt man wieder live, ein Dokumentarfilm über die Band ist in Arbeit und wird 2008 erscheinen, und mit "X Marks The Spot" ist nun auch ein neues Album erschienen, das zwar nicht außerirdisch gut ist, aber doch erheblichen Spaß bereitet.

Mich erinnern ZOLAR X.07 an eine Mischung aus MEAT LOAF, Julian Copes grandiosem "I come from another planet, baby" und Bowies Ziggy-Wahnsinn, und der Spagat zwischen dem Glam-Verständnis des Jahres 1972 und der realen Welt des Jahres 2007 ist doch erstaunlich gut geglückt: ZOLAR X sind alles andere als Rock-Rentner in zu engen, albernen Kostümen.

Wann kommt die Europatour? (43:05) (8)