ATHLETIC AUTOMATON

A Journey Through Roman's Empire LP/CD

Großartig waren ATHLETIC AUTOMATON bereits auf ihrer Split mit AIDS WOLF, nicht minder großartig ist auch der zweite Longplayer der beiden (an der Gitarre der ehemalige ARAB ON RADAR-Gitarrist Stephen Mattos).

Die Reise durch das Römische Imperium führt sie dabei von den Gladiatoren über "Caesar's haircut" und "Achilles' last tendon" zum Circus Maximus, um schließlich in einem viertelstündigen Schleifer zu enden.

Ein Konzeptalbum also? Am Ende gar Progrock? Wohl kaum, wenn sich auch Vorbilder und Elemente aus dem Sixties-Psychedelic und Siebziger-Progrock finden lassen, ATHLETIC AUTOMATON drehen das alles so sehr durch die Noiserock-Mangel, klatschen experimentellen Hardcore drauf und buttern alles mit derartigem Geschrammel und Gefiepe zu, dass einem Hören und Sehen vergeht.

In erster Linie jedoch Hören. Wie eine wüste Mischung aus FUCKED UP, LIGHTNING BOLT und natürlich ARAB ON RADAR, bloß dass das Ganze rein instrumental ist. Natürlich wirkt das Klangchaos höchst kalkuliert und strukturiert, auf Noise-Eskapaden folgen schleppende, ab und an auch surfige Drones.

Mit Gitarrenspiel hat das teilweise auch nichts mehr zu tun, einige der Melodien, die Steve seinem Instrument entlockt, klingen wie übersteuerte Amiga-Sounds aus den 80ern. Ein Ohrenschmaus, zumindest für diejenigen, denen das Fehlen von Pop-Appeal nicht als Manko gilt und die mit ihrer Vorliebe für Feedbacks, Krachen und Zerren in ihrer Umwelt häufig Unverständnis ernten.

(53:28) (9)