BABY WOODROSE

Chasing Rainbows CD

Mit dem hochverdrogten DRAGON TEARS-Projekt hat Lorenzo Woodrose wohl wieder Geschmack an den ordentlich lysergverseuchten Spätsechziger Psychsounds bekommen. Vorbilder für diese Platte sind leicht auszumachen: CHOCOLATE WATCH BAND, STRAWBERRY ALARM CLOCK und weitere Nuggets-Größen halten als Blaupause für den Sound her.

Und trotzdem ist das Album eigenständig geraten. Die muntere Psychedelic-Pop-Nummer "Somebody to love" (Nein, nicht der JEFFERSON AIRPLANE-Song!) eröffnet die Platte, und es sollte mich nicht wundern, wenn dies die nächste Single würde.

Weitere schöne Songs: "Twilight princess", eine tanzbare Nummer mit krähenden Falsett-Vocals, "In your life" mit Tabla- und Sitarsounds auf sechseinhalb lange Tripminuten aufgebläht, oder der Titelsong, in dem sich eine effektbeladene Leadgitarrenlinie um die Gesangsmelodie schlängelt.

Und zum Abschluss das herrlich entspannte, halbakustische "Madness of your own making", ganz im Stile der ruhigeren BEVIS FROND-Stücke. "Chasing Rainbows" ist eine liebevoll durchdachte Sammlung außergewöhnlicher Songs und Klänge geworden, völlig anders als alles, was die Band bisher ablieferte, und die neue Richtung gefällt mir außerordentlich gut.

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