FURYO

s/t CD

Es wurde in diesem Heft immer wieder geschrieben, dass die Ursprünge der heute zu Recht verlachten Goth-Szene einst in der britischen Punk-Szene lagen und rein gar nichts mit albernen Verkleidungsspielchen und schlechtem Electropop zu tun hatten.

Eine jener frühen Bands waren UK DECAY aus Luton, die sich 1979 gründeten, in England mit den DEAD KENNEDYS auf Tour waren, unter anderem eine 12" auf dem CRASS-Label Corpus Christi veröffentlichten und sich Ende 1982 nach über 450 Konzerten ausgebrannt auflösten.

Gitarrist Steven "Abbo" Abbot gründete allerdings schon bald eine neue Band, nämlich FURYO, die den düsteren Sound von UK DECAY weiterführte und 1984 zwei 12"s veröffentlichte. Diese beiden EPs wurden für diese CD neu aufgelegt und rufen eine Band in Erinnerung, die einen höchst eigenwilligen Sound machte: Immer wieder fühle ich mich hier an BAUHAUS erinnert (die übrigens die erste Band waren, mit denen UK DECAY einst außerhalb ihres Heimatortes spielten), aber dazu kommt eine sehr komplexe, ungewöhnliche Rhythmik und Percussion, die folkig-tribalistische Elemente enthält.

Der erhoffte Erfolg stellte sich freilich nicht ein, und so löste Abbo die Band 1985 auf, und das erste und zugleich letzte Album blieb unveröffentlicht, erschien nur in kleiner als Cassette und durfte auch nicht im Rahmen dieser CD wiederveröffentlicht werden.

Die CD kommt mit dickem Booklet, in dem sich neben einer ausführlichen History auch diverse Fotos und Songtexte finden. (34:27) (7)