DAVE CLOUD AND THE GOSPEL OF POWER

Pleasure Before Business

Oooh, Blues! Mag jemand MADRUGADA? Oder Nick Cave? Dann möge er sich bitte Dave Cloud anhören, denn der Mann kann das auch: tiefe Gitarren, tiefe Stimme, trockener Rocksound, ein wenig Hammondorgel. Und als zweiten Song ein Ini Kamoze-Zitat.

Erinnert sich noch jemand daran? "Here comes the hotstepper" - Dave macht daraus einen dichten Song ("Land of a thousand dances"), der zwischen Blues und Soul changiert, gleichzeitig rockt und zum Arschwackeln einlädt ...

Im Grunde ist damit auch die Gesamttendenz des Albums ganz gut beschrieben, denn man befindet sich mit "Pleasure Before Business" ständig auf einem Grat zwischen drögem, melodisch nahezu stagnierenden Songs und solchen, die mit ihren schmissigen Hooklines auch auf einem Indierock-Album Platz hätten finden können.

Mr. Cloud findet immer wieder neue melodische und rhythmische Strukturen, wobei einzelne Songs durch ihre Sperrigkeit Unbehagen verbreiten (und mit Sperrigkeit meine ich eine Sperrigkeit, die an Klangkompositionen à la Karlheinz Stockhausen erinnert, sicherlich nicht jedermanns Sache ...), das Album im Ganzen jedoch ein schönes, auf jeden Fall abwechslungsreiches Stück Musik geworden ist.

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