DEADSEA

s/t

Sehr komplex und teilweise psychedelisch geht es auf dem zweiten Longplayer von DEADSEA zu. Das Trio aus Columbus, Ohio legt recht forsch und eingängig los, wird mit zunehmender Spieldauer aber immer experimenteller und vor allem bedächtiger.

Sind die ersten Songs noch verhältnismäßig konventionell, zumindest insofern man das von Bands wie beispielsweise MASTODON mit den tausend Breaks und dem genreüblichem Gebrüll gewohnt ist, sorgt "Vampyre's kiss" dann für einen ersten Stilbruch.

Das Stück beginnt wie oben genannte Songs, stoppt dann abrupt und geht nach kurzer Stille völlig ruhig weiter. Für einen kurzen Moment erinnert das fast an die alten METALLICA-Instrumentals, bevor der Parforce-Ritt fortgesetzt wird.

Der findet sein Ende wiederum im nächsten Stück, einer 16-minütigen Höllenfahrt, die als Stille beginnt und in bedächtigem Tempo voran schleicht. Freakige Sounds, die fünf Mal durch einen Kompressor gejagt wurden, wechseln mit fast schon hippiemäßiger Tralala-Mucke.

Dazu auf einmal richtiger Gesang, fast schon melancholisch und klagend und mit einem Mal wird alles wieder in Schutt und Asche gelegt. Sehr anstrengende Sache, was die Band einem hier zumutet, aber nach ein bisschen Einarbeitung macht das dann schon wieder Sinn und auch Spaß.

Das meiste auf dem Album zumindest. (7)