DUKE SPIRIT

Neptune

2003 in London gegründet, begaben sich THE DUKE SPIRIT nach "Cuts Across The Land", ihrem Debütalbum von 2005, erstmal ausgiebig auf Tour: 258 Konzerte will die Band zwischen erstem und zweitem Longplayer gezählt haben, und um sich nach ersten Erfolgen in UK und Resteuropa nicht zu sicher zu fühlen, setzte man sich der Zerreißprobe aus, im kleinen Van quer durch die USA zu touren.

2006 war das, und danach, so Bassist Toby, fühlte man sich unzerstörbar. Bei dieser Gelegenheit entdeckten die Londoner um Frontfrau Liela Moss den Reiz der Wüste, und so kehrten sie 2007 ins Niemandsland von Joshua Tree zurück, Stunden von Los Angeles entfernt, um mit Chris Goss ihr neues Album aufzunehmen.

Und das ist ein echtes Meisterwerk geworden, ein beeindruckend vielschichtiges, abwechslungsreiches Indierock-Album zwischen THE JESUS & MARY CHAIN und PIXIES, zwischen SONIC YOUTH und BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB, mit einer Sängerin, die einerseits sweet und lieb klingt, andererseits aber auch rauh und wütend, eine Mischung aus Debbie Harry und Kim Gordon.

"Neptune" ist entsprechend meilenweit vom banalen Alltagsschrott der NME-Hypes entfernt, muss ohne flashy Discobeats auskommen, strahlt eine unglaubliche Wärme und Weite aus - sollte man es geschafft haben, die Atmosphäre der Studioumgebung in die Songs einfließen zu lassen? Ich bin beeindruckt.

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