INDELICATES

American Demo

Das Debütalbum des hochgelobten Newcomers aus Brighton, aufgenommen von Brian O'Shaughnessy (u. a. PRIMAL SCREAM), bietet eine Bandbreite zwischen verträumtem Kammerpop und opulenten Rockhymnen, zwischen wütend, zerbrechlich und episch.

Die beiden Sänger und Hauptakteure Julia und Simon Indelicate traten vor der Bandgründung eher als Dichter und Poetry Slammer in Erscheinung. Entsprechend wird viel mit Worten gespielt und provoziert (Track #2: "The last significant statement to be made in rock'n'roll").

Der Waschzettel spricht von intelligentem, poetischem Indierock, mancher mag eine konstruierte Popausgabe von WHITE STRIPES erkennen, einige sogar Paul Weller, der mit Kate Bush im Duett singt.

Ganz ehrlich, nicht schlecht teilweise, aber insgesamt ist mir das Gesamtwerk viel zu pathetisch und arty-farty. Hätte ich auf dem "Neo-60s Label" Weekender Records (unter anderem THE DOGS, THE BISHOPS) so auch nicht erwartet.

Egal, Eddie Argos von ART BRUT findet die Band gut, so hört man, und die Hochglanzhefte werden die Platte sicher wohlwollend besprechen, aber mich lässt sie ziemlich kalt. (5)