KILLS

Midnight Boom

Wenn man Dreck vertonen könnte, würde sich das ungefähr so anhören, wie das, was das Pop-Paar hinter den KILLS hier auf ihrem dritten Album veröffentlichen. Das ist in keinster Weise negativ gemeint, eher im Gegenteil.

Man fühlt sich beim Hören von "Midnight Boom" irgendwie lebendig. Es fehlt jegliche Glätte, die man heutzutage zuhauf und überall auf Rock- und Indie-Platten findet. Nichts ist hier überproduziert, nichts klingt gleich und vor allem klingt hier rein gar nichts perfekt.

Aber genau das ist, was sie ausmacht, sie hat Geschichte und man spürt die Arbeit dahinter. Blechender, treibender und ruckelnder Rock'n'Roll, der reduzierter gar nicht sein kann. Qualität statt Quantität.

Man hört klopfen, knallen, knarren und dazwischen bewusst eingesetzte unsaubere Gitarrenriffs kombiniert mit den perfekt dazu passenden Stimmen von Sängerin Alison Mosshart und ihrem Partner Jamie Hince.

Ein Album, was perfekt ist, bevor man in einen Club geht, oder ausnüchtert oder lustig und am besten nackt durch seine Wohnung tanzt. (8)