METALYCEE

s/t

Die Geburt eines Monsters oder Sonnensystems. Auf jeden Fall gewaltig. Die Wiener METALYCEE haben eine neue Form der Härte ohne Brutalität erfunden. Ähnlich Drone-Bands ist hier nicht Geschwindigkeit das Kriterium, sondern Tiefe.

In allen Belangen. "Mad Tom song" und "Ghostpriest" bestechen durch die Stimme von Melita Jurisic, die auf den surrealistischen Cabaret-Bühnen der 20er Jahre alle weggefegt hätte. Ihr tiefer und doch femininer, warmer und doch distanzierter Sprechgesang jagt Schauer im Sekundentakt über den Rücken.

Aber auch die Instrumentierung lässt aufhorchen. Ein knarziger Bass, begleitet vom Impro-Schlagwerker Matija Schellander, zwei Synths und einem Trautonium, dem ersten elektronischen Musikinstrument aus dem 1930ern! Vergleiche mit GODFLESH und den MELVINS werden bemüht, aber auch die YOUNG GODS standen Pate.

Passt zum Schwarz-Weiß-Stummfilmabend. Intensiver geht kaum noch. (9)