RANCORS

Weg

In der Theologie steht "rancor" für Groll und Auflehnung. Rancor ist die Tochter der Todsünde Acedia (Sorglosigkeit). Im wunderbaren Zeitalter der Massenmedien und Konsolen, liegt der Gedanke an einen fünf Meter hohen Fleischfresser aus "Star Wars" wesentlich näher.

Welche Intention THE RANCORS, mit Oli, dem veganen Sänger, bei ihrer Namensgebung hatten, bleibt vorerst ein kleines Geheimnis der vier Münchener. Die Jungs verarbeiten in ihren Texten den Überlebenskampf der unteren Schichten in der Stadt mit Deutschlands zweitgrößter Wirtschaftskraft - sei es die Viertelkneipe, welche einer Schickimicki-Bar weichen muss, oder der normale Bürger, der sich durch Selbstdarsteller oder rechte Rattenfänger verarschen und ruhig stellen lässt.

Das Tempo der Jungs ist auch nicht ohne, schroffes Geknüppel mit angenehmer Abwechslung. Das nenne ich gelungenen Streetpunk, ohne sich dummer Parolen zu bedienen. Darum lassen sich kleinere musikalische und stimmliche Ausrutscher auch verzeihen.

In jedem Fall partytauglich, das Teil. (7)