RIGOR SARDONICOUS

Vallis Ex Umbra De Mortuus

Wenn der alte Mathematiker-Witz "Es befinden sich vier Leute in einem Raum. Fünf gehen raus. Einer muss wieder rein kommen, damit der Raum leer ist." zwar unrealistisch, rechnerisch aber korrekt ist, dann müsste doch auch die Überlegung richtig sein, dass wenn eine Band, die eh schon extrem langsam spielt, noch langsamer wird, irgendwann stehen bleibt oder sich gar rückwärts bewegt.

Das aus Long Island, New York stammende und sich ordentlich düster gebende Duo RIGOR SARDONICOUS wäre so ein Fall: noch zähflüssiger als auf ihrem vierten Album kann man Doom kaum spielen.

Leider mangelt es ihrem Ultra-Slow-Gekrieche an jeglicher Dynamik, ruft der eintönig programmierte Drumcomputer, die zu stark verzerrten Gitarren, das ultratiefe Gegrowle beim Hören höchstens eine amüsierte Reaktion hervor.

Was wohl kaum im Sinne eines auf Evilness bedachten "Fachmann of Death" sein kann, schließlich war Gitarrist und Sänger Joseph Fogarazzo mal als Leichenbestatter tätig und übte sich in "mortuary science".

"Vallis Ex Umbra De Mortuus" wäre auch rückwärts abgespielt öde, nicht böse. (4)