TRACE

Magnolia

Vier Jahre muss es jetzt her sein, dass ich zum ersten Mal ein Album von TRACE aus Nürnberg in der Hand gehalten habe. Seitdem ist es eher still um die Band geworden, 2005 tauchte noch ein Demo auf, aber das war es dann.

Nun also eine Art Comeback, und man hört, dass in den Jahren eine Menge passiert ist. Was vorher ernst klang, klingt nun erwachsen, soll heißen: routinierter, selbstbewusster, aber nicht ohne Herz.

Zum anderen ist leider der Pianist verloren gegangen. Das nimmt der Band ihre Extravaganz, nicht aber ihren Pathos. Mit einer Menge Energie und einem gehörigen Maß an Bombast baut das Quartett herrliche Geräuschwände auf, die vergessen machen, dass der Ansatz eigentlich ein recht unspektakulärer ist: einfacher, schnörkelloser Rock nämlich.

Was TRACE relevant macht, sind eben Intensität und Leidenschaft, wobei gerade Letzteres der Band auch negativ ausgelegt werden kann. Insgesamt ist "Magnolia" ein überdurchschnittliches Rockalbum, kann aber nicht ganz mit der Faszination mithalten, die das Debüt "This Mess We're In" damals erzeugt hat.

Möglicherweise liegt das am fehlenden Tasteninstrument. (7)