WOLFBRIGADE

A Prey To The World

Die Geschichte von WOLFBRIGADE ist schnell erzählt: Mitte der Neunziger gegründet, veröffentlichte die Band um Ex-ANTI CIMEX-Mann Jonsson 1996 unter dem Namen WOLFPACK den Überklassiker "A New Dawn Fades" - zu einer Zeit, als das Modewort "D-Beat" noch unbekannt war und man einfach nur von extrem hartem Hardcore sprach, der sich aber gleichzeitig auch durch eine düstere Melodiösität auszeichnete.

1998 dann der Bruch: Jonsson hatte sich durch Alkoholmissbrauch zur tragischen Gestalt gemacht, die Band ging ohne ihn weiter, mit Micke als neuem Sänger, der allerdings nicht ganz so verzweifelt "singen" konnte und kann.

Weitere Releases folgten, die meiner Meinung nach aber nie mehr die Intensität des Debüts erreichten, und dann 1999 der Namenswechsel zu WOLFBRIGADE (angeblich wegen Nazis, die sich unter dem Namen Wolfpack betätigten).

2004 war dann nach "A D-Beat Odyssey" erstmal Schluss, die Band schien erledigt und vorbei zu sein - und kündigte im Januar 2007 ihre Rückkehr und ein neues Album an. Mit "A Prey To The World" ist das nun raus, die Band im Vor-Split-Line-up zurück und offensichtlich in der Pause weder eingerostet noch weniger wütend geworden.

Auch Produzent Tomas Skogsberg war wieder mit von der Partie, das Ergebnis ist erwartungsgemäß: WOLFBRIGADE sind auch 2007/2008 noch eine sichere Bank für den Liebhaber altbewährter, düsterer Crustcore-Sounds, auch wenn hier die für eine Band immer etwas unfaire Regel gilt, dass die frühen Sachen eben einfach aufregender und besser waren.

(7)