GREY

Asleep At The Wheel LP

In Ox #67 besprachen wir die auf Lovitt erschienene CD-Version dieses Albums, jetzt ist auch die Vinylversion raus, auf Adagio 830 Records aus Leipzig, weshalb wir uns einfach selbst zitieren: THE GREY aus Ottawa haben ihre Band im Jahr 2003 gegründet und heuer ihr Debütalbum veröffentlicht.

Die vier jungen Herren klingen deutlich älter als sie sind. Das liegt daran, dass die wahrnehmbaren Einflüsse aus den Neunzigern stammen und dass diese zu dieser Zeit selbst schon ... sagen wir routiniert geklungen haben.

THE GREY sind vorrangig eine Rockband, die jedoch einen rauhen Emo-Charme verströmt, wie es zum Beispiel ERRORTYPE: 11 auch tun, nur dass sie etwas flotter zu Werke gehen. Die Instrumente machen schön schmutzigen Lärm, am Ende fügt sich das Ganze aber doch in wunderbare Harmonie.

In guten Momenten erinnert die Gitarrenarbeit sogar an die der alten Helden von DRIVE LIKE JEHU. Dazu kommt, dass Sänger Matt Deline wie ein alter Sack klingt. Seine Stimme lässt auf viel Whiskey- und Zigarettenkonsum schließen, aber genau das macht eben den oben genannten Charme aus.

Ein bisschen stört, dass "Asleep At The Wheel" zwar cool ist, aber ohne große Höhen und Tiefen vor sich hin rockt. Da können THE GREY dann doch nicht mit ihren Vorbildern mithalten. (7)